U 673


Daten:

Typ:VII C
Bauauftrag:20.01.1941
Bauwerft:Howaldtswerke AG, Kiel
Serie:U 669 - U 674
Baunummer:822
Kiellegung:20.01.1942
Stapellauf:27.02.1943
Indienststellung:08.05.1943
Indienststellungskommandant:OGerhard Haelbich
Feldpostnummer:37961



Kommandanten:

08.05.1943 - 14.08.1943KGerhard Haelbich
15.08.1943 - 31.07.1944OHeinz-Gerd Sauer
01.08.1944 - 24.10.1944OErnst-August Gerke



U-Flottillen:

08.05.1943 - 31.05.19445. U-Flottille (Kiel) - Ausbildungs- und Versuchsboot
01.06.1944 - 20.06.19446. U-Flottille (St. Nazaire) - Ausbildungs- und Versuchsboot
21.06.1944 - 31.07.194413. U-Flottille (Drontheim) - Front- und Versuchsboot
01.08.1944 - 24.10.19446. U-Flottille (St. Nazaire) - Frontboot



Feindfahrten:

Anzahl Feindfahrten:5
Versenkte Schiffe:0
Versenkte Tonnage:0 BRT
Beschädigte Schiffe:0
Beschädigte Tonnage:0 BRT


Detailangaben der Feindfahrten:

1. Feindfahrt: 15.02.1944 - 27.02.1944
Unter Oberleutnant zur See Heinz-Gerd Sauer
15.02.1944 aus Kiel ausgelaufen
18.02.1944 in Bergen eingelaufen
20.02.1944 aus Bergen ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordmeer (Operation gegen Geleitzug JW-57)
27.02.1944 in Narvik eingelaufen

29.02.1944 aus Narvik ausgelaufen
02.03.1944 in Drontheim eingelaufen

2. Feindfahrt: 24.03.1944 - 04.04.1944
Unter Oberleutnant zur See Heinz-Gerd Sauer
24.03.1944 aus Drontheim ausgelaufen
26.03.1944 in Narvik eingelaufen
27.03.1944 aus Narvik ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordmeer
04.04.1944 in Narvik eingelaufen

06.04.1944 aus Narvik ausgelaufen
09.04.1944 in Drontheim eingelaufen

19.05.1944 aus Drontheim ausgelaufen
21.05.1944 in Drontheim eingelaufen

29.05.1944 aus Narvik ausgelaufen
31.05.1944 in Drontheim eingelaufen

3. Feindfahrt: 04.06.1944 - 24.07.1944
Unter Oberleutnant zur See Heinz-Gerd Sauer
04.06.1944 aus Drontheim ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik (Einsatz als Wetterboot)
24.07.1944 in St. Nazaire eingelaufen

4. Feindfahrt/Überführungsfahrt: 14.09.1944 - 19.10.1944
Unter Oberleutnant zur See Ernst-August Gerke
14.09.1944 aus St. Nazaire ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordatlantik
19.10.1944 in Bergen eingelaufen

5. Feindfahrtt: 22.10.1944 - 24.10.1944 +
Unter Oberleutnant zur See Ernst-August Gerke
22.10.1944 aus Bergen ausgelaufen
Operationsgebiet: Nordsee, vor Stavanger
24.10.1944 Verlust des Bootes



Schicksal:

Datum:24.10.1944 - 01:15 Uhr
Letzter Kommandant:OErnst-August Gerke
Ort:In der Nordsee nördlich von Stavanger
Position:59°17'N-05°57'O
Planquadarat:AN 0274
Versenkt durch:Nach Kollision mit U 382 vollgelaufen und am Strand von Smaaskjaer aufgesetzt
Tote:0
Überlebende:-


Detailangaben:

Als St. Nazaire eingeschlossen wurde, waren der Kommandant Sauer und etwa zwei Drittel der Besatzung auf Urlaub in Deutschland, und konnten deshalb nicht mehr zurückkehren. So übernahm Oberleutnant zur See Gerke das Boot und die Besatzung wurde aus der Flottillenreserve, Stäben und Bewährungseinrichtungen ergänzt. Als Leitender Ingenieur stieg der 1. Flottilleningenieur der 7. U-Flottille Helmut Rohweder ein. Einziger Wachoffizier war ein Oberfähnrich.

U 673 lief als vorletztes Boot aus St. Nazaire aus und erreichte nach Tagesunterwassermarsch bzw. Nachüberwassermarsch die norwegische Küste und lief nach navigatorischen Problemen am 19.10.1944 Bergen an. Von dort erfolgte der Weitermarsch nach Stavanger im Rahmen der Überführung in die Heimat, innerhalb eines etwa zehn Schiffe starken Küstenkonvois, in dem die U-Boote U 673, gefolgt von U 382 am Ende fuhren.
Wegen nicht eingeschalteter Fahrwasserbefeuerung gestaltete sich der Nachtmarsch außerordentlich schwierig in den Schärengewässern. Durch Leuchtsignale teilte das vor U 382 laufende Schiff mit, dass es stoppen müsse. U 673 stoppte ebenfalls, jedoch vergaß die unerfahrene Brückenwache, das achteraus laufende U 382 mittels Blinkzeichen davon zu verständigen. Der Kommandant befand sich zu dieser Zeit laut Aussage des Leitenden Ingenieurs unter Deck. U 382 rammte U 673 an Steuerbord zwischen Diesel- und E-Maschinenraum, wodurch ein schwer zugänglicher, etwa eineinhalb Meter langer Riß im Druckkörper entstand mit sofortigen Wassereinbruch. Die Lenzpumpen fielen jedoch infolge rascher Verstopfung der Lenzventilfilter durch Unrat in der Bilge, der während der wenigen Tage Werftliegezeit nicht entfernt worden war, aus und konnten trotz sofortiger Bemühungen nicht freigemacht werden. Das steigende Wasser ließ die Gefahr eines Kurzschlusses der E-Maschinen wahrscheinlich werden. Nach einiger Zeit wurde das Boot mit dem Bug auf einen Felsen vor der Küste aufgesetzt und von der Besatzung ohne Verluste verlassen.

Die Besatzung wurde später von dem Sperrbrecher 139 aufgenommen und zum Stützpunkt Stavanger gebracht. Anschließend reiste die Besatzung nach Oslo, von dort per Schiff nach Kiel.

U 673 lief nach dem Aufsetzen fast vollständig voll Wasser, nur der Bug ragte über die Wasseroberfläche hinaus. Das Wrack wurde nach dem Krieg von den Norwegern abgewrackt.

Das an der Kollision beteiligte U 382 hatte minder schwere Schäden davongetragen, und konnte den Weitermarsch fortsetzen.




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